Panerai
1860 in Florenz als Uhrmachergeschäft und -schule gegründet, lieferte Panerai jahrzehntelang Präzisionsinstrumente für die Kampftauchereinheiten der italienischen Marine. Die ursprünglich für Unterwassereinsatz entworfenen Uhren von Panerai sind für ihre unerreichte Ablesbarkeit und Leuchtkraft im Dunkeln bekannt. 1997 übernahm die Richemont Gruppe die Marke und brachte sie auf den internationalen Markt. Heute entwickelt und produziert Panerai seine Uhren und Uhrwerke im schweizerischen Neuchâtel und verbindet so italienisches Design und Tradition mit feinster Schweizer Uhrmacherkunst.
Kollektionen
Die Panerai Welt
Historie Panerai
In dem Jahr, in dem Giuseppe Garibaldi aus den damaligen kleinen Königreichen und Herzogtümern den Nationalstaat Italien formte, eröffnete gleichzeitig Giovanni Panerai sein Uhrmachergeschäft in Florenz. Das war im Jahr 1860 und die Grundlage dieses ersten Betriebes war der Handel mit Schweizer Uhren. Dreißig Jahre später übernahm der Großenkel Guido das Geschäft und verlagerte es an die Piazza San Giovanni, ebenfalls in Florenz. Zu diesem Zeitpunkt begann die Entwicklung mehrerer Neuerungen im Bereich der Optik und der Uhrenfertigung, die patentiert wurden und den Grundstein des Erfolges bildeten. Eine davon ist die 1916 entwickelte Leuchtmasse Radiomir. Das Unternehmen rüstet die Indizierungen und Zeiger ihrer Uhren und Instrumente, die für die Marine gefertigt wurden, mit der Leuchtmasse aus, sodass diese auch bei schlechtesten Sichtverhältnissen gut ablesbar waren. Im Jahr 1936 fertigt Panerai den ersten Prototypen einer Uhr, die später zur Standardausrüstung der italienischen Kampfschwimmertruppe Gamma wird. Die Radiomir, Flaggschiff und Erfolgsmodell der italienischen Manufaktur, ist geboren. Der Nachteil der Leuchtmasse Radiomir, das radioaktive Element Radium als ein Bestandteil, wird im Jahr 1949 durch Luminor ersetzt. Hier kommen nun Tritiumpartikel zum Einsatz. Gleichzeitig ist die neue Leuchtmasse auch der Name des Nachfolgemodells der Radiomir. Ein Jahr später erhält das Luminor-Modell, das ausschließlich für die Marine gefertigt wurde, sein charakteristisches Gehäuse mit der markanten Kronenschutzbrücke.
Erst im Jahr 1972 mit dem Tod des letzten Nachfahren des Gründers und der Übernahme durch den Ingenieur Dino Zei wird der ursprüngliche Name Officini Panerai S.r.L. wieder eingeführt. Nach wie vor entwickelt und fertigt das Unternehmen für die italienische Marine Instrumente wie Kompasse und Tiefenmesser und unterliegt dabei zumindest teilweise der Geheimhaltung. Erst im Jahr 1993 präsentiert die Manufaktur ihre erste öffentliche Kollektion mit den Modellen Luminor, Luminor Marina und Mare Nostrum. Vier Jahre später wird der italienische Uhrenhersteller Teil der Richemont Gruppe.
Uhren und Werke von Panerai
Die Manufaktur teilt seine Kollektionen in die Bereiche Historisch, Zeitgenössisch und Spezial Editions auf. In der historischen Kollektion sind die Radiomir, die Luminor, die Radiomir 1940 und die Luminor 1950 vertreten. Die zeitgenössische Abteilung beinhaltet die Radiomir, die Luminor sowie die Luminor 1950 in moderner Ausstattung. Die Special Editions umfassen mehrere unterschiedliche Modelle, die nach Jahrgang geordnet sind, beginnend ab dem Jahr 1997 aufsteigend bis heute. Die Kaliber der Manufaktur unterteilen sich in Werke mit Handaufzug und Automatikaufzug. Die Bezeichnungen der Handaufzugswerke beginnen mit einem großen P und einer vierstelligen Zahl, Ausnahme davon ist das Kaliber P.999. Auch die Automatik-Kaliber besitzen eine gleich aufgebaute Bezeichnung. Lediglich das Werk P.9100/R besitzt einen zusätzlichen Buchstaben zur Kenntlichmachung einer gesonderten Komplikation speziell für den Segelsport, den Regattatimer.
Panerai in der Welt der Uhren
Das „Gesicht“ der Panerai-Uhren ist so charakteristisch, das sich der Namenszug auf dem Zifferblatt eigentlich erübrigt. Was aber die Uhrenmanufaktur nicht daran hindert, unterstützend zu wirken, wenn es um die gute Sache geht. So etwa bei einer Benefiz-Veranstaltung für Hilfsbedürftige im Oktober 2013 zusammen mit dem Hollywoodstar Hugh Jackmann.
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